Tradition und Innovation unter dem Dach der Elisabethinen Mehr über den Orden

Elisabethkapelle Linz

Die Kapelle im Krankenhaus

Die Krankenhauskapelle wurde 2009 zwischen dem Krankhaus und dem Konvent der Schwestern die neue Elisabethkapelle errichtet. Die halbovale Raumgestalt, die von einer lichtdurchfluteten Kuppel überwölbt ist, entwarf das Architekturbüro Woerner und Partner aus Dresden unter der Führung von Architekt Peter Kuhl. Die künstlerische Gestaltung der Kapelle wurde von dem Künstlerteam DI Sonja Ramusch, Vera Paluch und Mag. Friedrich Stiper erarbeitet. Die Glasfenster aus farbigem Antikglas wurden im Stift Schlierbach gefertigt. Das theologische Konzept der Gestaltung erarbeitete die Schwesterngemeinschaft zusammen mit den Professoren Dr. Michael Rosenberger und Dr. Ewald Volgger von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität in Linz.

 

 

In die Gestaltung integriert wurden drei ältere Figuren: Der große Kruzifixus vom Ende des 18. Jahrhunderts stammt aus der Hauskapelle des Grafen Poatatzky aus Mähren; die frühbaroke Madonna aus dem 17. Jahrhundert stammt aus Bayern. Die spätgotische Statue des Auferstandenen dürfte um 1510/20 entstanden sein.

 

 

Das Thema der Kapelle ist eine Theologie des Leibes: Braun, die Farbe des elisabethinischen (wie des franziskanischen) Ordenskleides, bestimmt den Raum, nüchtern und schlicht, aber auch warm und mütterliche Geborgenheit vermittelnd. Es ist die Farbe der Erde: Von der Erde ist der menschliche Leib genommen, zur Erde kehrt er zurück. Die Madonna links hält das Jesuskind im Arm - Symbol für die menschliche Geburt und für die Liebe, die Gott zu jedem Geschöpf hat. Nicht in der Mitte, sondern bewusst etwas seitlich hängt der Gekreuzigte mit geschundenem und zerbrochenem Leib am Kreuz - Zeichen für die Hinfälligkeit und Sterblichkeit des Menschen. Doch der Auferstandene, der die Spuren des Leidens noch an sich trägt, zeigt an, dass Gott auch über den Tod hinaus treu bleibt und dem Menschen einen neuen, verklärten Leib schenkt. In der Geburt, dem Tod und der Auferstehung Jesu können so die Kranken Mut und Hoffnung für ihre eigenen Leiden und Nöte finden.

 

 

 

Quelle: Konvent der Elisabethinen (2010): Elisabethinenkirche hl. Franciscus seraphicus in Linz - Oberösterreich. Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 508. Verlag St. Peter.